Botanischer Name:
Anagallis arvensis
(Primulaceae) Primelgewächse
Blütezeit:
Mai – Oktober
Standort:
Ackerflächen, Wegeränder, trockene Böden
Vorkommen:
Mitteleuropa, Mittelmeergebiet
Gefährdung:
Im Bestand nicht gefährdet. Durch rigorosen Einsatz von Herbiziden gegen unerwünschte "Beikräuter" in der Landwirtschaft aber fast völlig von Feldern verschwunden, so wie auch Kornblume, Klatschmohn, Kornrade...
Name:
Früher als Volksheilmittel mit vielfacher Wirkung eingesetzt, sollte der Gauchheil u.a. Geisteskrankheiten heilen (Gauch = Narr, Verrückter).
Wissenswertes:
Nachgewiesen ist eine schwache Giftwirkung bei Tieren (Hunde, Katzen, Vögel) bei höherer Dosierung.
Weidevieh meidet die Pflanze wegen ihres Bittergeschmacks.
Allergische Hautreaktionen möglich bei Empfindlichkeit gegen Primeln (Primelgewächs).
Botanischer Name:
Papaver bracteatum
(Papaveraceae) Mohnblumengewächse
Blütezeit:
Mai – Juni
Standort:
sonnig
Bodenansprüche:
trockener tiefgründiger durchlässiger Boden
Pflege:
anspruchslos
Arten / Sorten:
verwandt mit dem Türkenmohn (Papaver orientale), Ursprung vieler bekannter Gartensorten. Hier jedoch P. bracteatum, vielleicht die Sorte Beauty of Livermere (?)
Wissenswertes:
Wie andere Mohnblumengewächse hat auch der Armenische Mohn Inhaltstoffe (Alkaloide), die medizinisch genutzt werden. Im Gegensatz zum Schlafmohn (P. somniferum), aus dem Opium hergestellt wird, hat das Thebain aus dem Armenischen Mohn keine bewusstseinsverändernde Wirkung. Es wird vielmehr zur Herstellung von Analgetika (Schmerzmitteln) verwendet. Daher auch sein Zweitname Arzneimohn.
Botanischer Name:
Aster x frikartii
(Asteraceae) Korbblütengewächse
Blütezeit:
August bis zum Frost
Standort:
sonnig
Bodenansprüche:
nahrhafter, durchlässiger Boden
Pflege:
Pflanzung möglichst im Frühjahr, empfindlich gegen Staunässe
Arten / Sorten:
'Mönch' ist eine Kreuzung aus Aster amellus x A. thomsonii - violettblau, 80 cm hoch, wertvolle Schnittblume.
Wissenswertes:
Diese Aster wurde um 1920 gezüchtet von Carl Frikart in dem schweizerischen Ort Stäfa.
Auf ihren Entstehungsort weist die Sorte 'Wunder von Stäfa' hin, die Sorten 'Jungfrau' und 'Mönch' auf die bekannten Schweizer Berge. Vielleicht auch der deutsche Name des Elternteils Aster amellus = Bergaster?
Jedenfalls haben Frikarts Astern wegen ihrer klaren Farben, der großen Blüten und der langen Blütezeit weltweit Beachtung und Verbreitung gefunden.
Botanischer Name:
Anemone nemorosa ‘Robinsoniana’
(Ranunculaceae) Hahnenfußgewächse
Blütezeit:
April – Mai
Standort:
Sonne, Halbschatten, unter Laubbäumen
Bodenansprüche:
humoser, lockerer, feuchter Boden
Pflege:
Unterirdische Rhizome nach Einziehen der Blätter nicht stören
Sorten:
Blaue Blüten bei ‘Royal Blue’, ‘Gerry’, hier: ‘Robinsoniana’
Name / Wissenswertes:
Benannt nach William Robinson, Gärtner und Buchautor, der diese blau blühende Form unserer heimischen Buschwindröschen 1870 im Botanischen Garten Oxford fand.
Neben blaublütigen Formen kommen auch gefüllt blühende weiße und sogar geschlitzt blütenblättrige Formen unserer bekannten Frühlingblume vor: seltene Erbänderungen, die in der Natur zugrunde gehen, für den Garten jedoch das Gefallen ihrer Besitzer finden!
‘Robinsoniana’ wird höher als die Wildform, hat größere Blüten und blüht 2 - 4 Wochen später
Botanischer Name:
Phlomis
(Lamiaceae) Lippenblütler
Blütezeit:
Juni – August
Standort:
sonnig
Bodenansprüche:
robuste, langlebige Pflanze für trockene Stellen
Pflege:
anspruchslos
Arten / Sorten:
Phlomis russeliana (Abbildung) Südosteuropa, Syrien
Phlomis tuberosa violett, schlank, höher, mit knolligen Wurzeln (Name)
Wissenswertes:
Die Herkunft des dt. Namens ist unklar; vielleicht wegen des "feurigen" Blütenstandes (entsprechend bei Phlox = Fackel). Eine andere Deutung: Die Blätter wurden früher zur Herstellung von Kerzendochten verwendet.
Wenn nicht zurückgeschnitten, bleiben die Samenstände auch im Herbst und Winter dekorativ.
Abbildung Fruchtstand
Botanischer Name:
Miscanthus sinensis
(Poaceae) Süßgräser
Blütezeit:
August - Oktober
Standort:
möglichst voll sonnig
Bodenansprüche:
nahrhafter, durchlässiger Boden
Pflege:
anspruchslos, dekorativ auch im Winter - Rückschnitt deshalb erst im Frühjahr
Arten / Sorten:
Hier die Sorte 'Malepartus' - eine Züchtung von Ernst Pagels
Wissenswertes:
Heimat: Ostasien (Name) - Ziergras mit hohem Gartenwert
In seiner Heimat wird Chinaschilf für Matten und Flechtwerk für Sichtschutz sowie als Futterpflanze benutzt.
Eine besonders starkwüchsige Sorte (Miscanthus x giganthus) wird als nachwachsender Rohstoff zur Gewinnung für Bio-Energie genutzt.
Botanischer Name:
Dahlia x cultorum (Asteraceae) Korbblütler
Blütezeit:
Juli bis zum Frost
Standort:
sonnig
Bodenansprüche:
schwere und nasse Böden meiden
Pflege:
ausgraben nach dem ersten Frost, kühl und trocken lagern, April - Mai zurück ins Beet
Arten / Sorten:
Die Dahliensorte 'Twyning's After Eight' entstand 2004 in England und erhielt dort dort einen Award of Garden Merit
Wissenswertes:
Dahlien kommen als Wildarten in Mexiko vor. Die Azteken nutzten sie damals als Heilpflanzen (Knollen enthalten Inulin und Vanillin). Seit der Entdeckung Amerikas werden sie auch in Europa angepflanzt und gezüchtet. Nach zwei Botanikern wurden sie unterschiedlich als Dahlien und Georginen benannt – zwei Namen für dieselbe Pflanze!
Foto:
Michael Stork
Botanischer Name:
Agastache
Lippenblütler (Lamiaceae)
Blütezeit:
Juni - September
Standort:
sonnig (Steppenpflanze)
Bodenansprüche:
locker, sandig, keine Staunässe
Pflege:
anspruchslos, die Fruchtstände erst im Frühjahr entfernen (Winterschmuck)
Arten/Sorten:
Die bekanntesten Garten-Sorten sind Kreuzungen von Wildarten aus Nordamerika (A. foeniculum) und Asien (A. rugosa) hier: Agastache rugosa ‘Blue Fortune’
Name / Wissenswertes:
Außer dem deutschen Namen Duftnessel gibt es eine Fülle weiterer Namen, die allesamt den aromatischen Duft der Blüten, aber auch der Blätter beschreiben. Dabei werden die Agastachen auch schon mal als Minzen oder Ysop benannt: Zwar verwandt, aber ganz andere Arten! Wegen ihres Aromas werden Blätter mancher Sorten getrocknet für Tee benutzt, Blütenblätter als Verzierung und Geschmacksbereicherung für Salate.
Ursprünglich sind die Agastachen zunächst als Bienenfutterpflanzen zu uns gekommen, bevor ihr Schmuckwert für den Garten auffiel. Der starke Flugbetrieb von Honigbienen, Hummeln und Schmetterlingen zeigt uns, dass es dabei geblieben ist!
Foto:
Michael Stork
Botanischer Name:
Menyanthes trifoliata
(Menyanthaceae) Fieberkleegewächse
Blütezeit:
April – Mai
Standort:
Wasserpflanze im Teich- oder Uferbereich
Bodenansprüche:
ständig feuchter Boden
Pflege:
Bei richtigem Standort wächst die Pflanze stark, evtl. Rückschnitt. Düngung nicht erforderlich.
Name / Wissenswertes:
trifoliata = dreiblättrig, wegen der Blattform
Fieberklee, weil die Blätter in der mittelalterlichen Heilkunde als Fieber senkendes Mittel eingesetzt wurden, wohl wegen der darin enthaltenen Bitterstoffe: Damals galten viele bittere Pflanzen als Fiebermedizin.
Wenn überhaupt, gilt Fieberklee heute als verdauungsfördernd. Fällt uns dazu ein passenderer Name ein?
Die hohlen Stängel der Pflanze dienen zum Lufttransport im Wasser oder sumpfigen Boden, im Wasser sorgen sie außerdem für Auftrieb. Die schwimmfähigen Samen können durch die Wasserströmung verbreitet werden.
Botanischer Name:
Adonis vernalis
(Ranunculaceae) Hahnenfußgewächse
Blütezeit:
April bis Mai
Standort:
Sonnig, trocken, Steingarten
Bodenansprüche:
Lockerer nährstoffarmer, kalkreicher Boden
Pflege:
Keine, diese Wildpflanze ist anspruchslos. Sie ist bedroht, weil ihr natürlicher Lebensraum ‚kultiviert‘ wird und deshalb ist sie geschützt. Ein ruhiger sonniger Platz im Garten ohne gärtnerisches Eingreifen hilft hier.
Name / Wissenswertes:
In der griech/röm Antike war Adonis eine (sprichwörtlich) schöne Gestalt. Ein eifersüchtiger Nebenbuhler hetzte ein Wildschwein auf ihn, das ihn tödlich verwundete. Aus seinen Blutstropfen wuchsen dann die leuchtend rot blühenden Sommer-Adonisröschen (Adonis aestivalis). Wegen ihrer engen botanischen Verwandtschaft übernahmen die (gelben) Frühlings-Adonis diesen Namen.
Adonisröschen sind schwach giftig, werden deshalb von Schafen gemieden, in geringer Dosierung aber als Heilmittel bei Herzschwäche eingesetzt.
Foto:
Michael Stork
Botanischer Name:
Cyclamen coum
(Primulaceae) Primelgewächse
Blütezeit:
Dezember bis April
Standort:
halbschattig, gern unter Laubgehölzen
Bodenansprüche:
feuchter, humoser Boden
Pflege:
am besten in Ruhe lassen, evt. dünn Mulch als Winterschutz
Arten / Sorten:
C. coum (blüht zugleich mit Schneeglöckchen und Winterling)
C. hederifolium (Herbst – Spätherbst)
Name / Wissenswertes:
Zimmeralpenveilchen sind nicht winterhart: Es handelt sich hierbei um Züchtungen des Persischen A., das zwar die große Blüte, leider aber auch mangelnde Winterhärte vererbt.
Gartenalpenveilchen sind Wildarten aus Gebieten mit Winterkälte (C. coum aus dem Kaukasus, C. purpurascens aus den Alpen, C. hederifolium aus Süditalien, verträgt Sommertrockenheit); für alle besteht Artenschutz!
Der bot. Name Cyclamen (griech.) bedeutet Kreis, ein Hinweis auf die runde, scheibenförmige Wurzelknolle der Pflanze.
Botanischer Name:
Myrica gale
(Myricaceae) Gagelstrauchgewächse
Blütezeit:
April (vor dem Blattaustrieb)
Standort / Pflegeansprüche im Garten:
Sonniger Standort. Feuchter, nährstoffarmer Boden, kalkfrei wie Rhododendron und Hortensie.
Vorkommen:
Moore, Heiden
Name / Wissenswertes:
Der bot. Name Myrica (griech.) bedeutet Salbe, riechend und wird für verschiedene stark duftende Gewächse benutzt.
Der Gagelstrauch hat tatsächlich, vor allem in den Blättern, hoch aromatische, ätherische Öle, die in höherer Konzentration giftig sind.
Im Mittelalter wurde Gagel als Grut dem Bier zugesetzt und soll neben der alkoholischen Wirkung des Bieres schwere Rauschzustände hervorgerufen haben.
Der Strauch ist winterkahl. Die männlichen und weiblichen Blüten sitzen auf verschiedenen Sträuchern: zweihäusig getrenntgeschlechtlich. Die Pollen werden durch den Wind verbreitet. Damit sie die evt. entfernt wachsenden weibl. Blüten erreichen, treiben (die jetzt störenden) Blätter erst nach der Blüte aus.
Fotos:
Wikipedia
Michael Stork
Botanischer Name:
Digitalis lutea
Wegerichgewächse (Plantaginaceae)
Blütezeit:
Juni - August
Vorkommen:
Berghänge mit lockerem steinigen Grund
Standort im Garten:
bevorzugt Kalkböden, sonnig bis halbschattig
Pflege:
Rückschnitt vor der Samenbildung ist hilfreich für Wiederkehr in Folgejahren.
Name / Wissenswertes:
Botanischer und deutscher Name weisen auf die Blütenform hin: passt ein Finger rein. Im Englischen werden die Blüten sogar vom Fuchs getragen (Foxglove)!
Im Gegensatz zum allgegenwärtigen Roten Fingerhut (D. purpurea), der humosen sauren Waldboden bevorzugt und dort zumeist massenhaft vorkommt, wächst der gelbe Fingerhut zerstreut an ihm zusagenden Stellen.
Wie die anderen Fingerhüte besitzt er eine ‚Hummelblüte‘, d.h. wegen der langen Blütenröhre gelangen vorzugsweise langrüsselige Hummelarten an den begehrten Nektar. Die vorgezogene Unterlippe der Blüte bildet hierbei einen bequemen Landeplatz.
Wie alle anderen Fingerhüte ist auch der gelbe Fingerhut stark giftig (Herzgift).
Botanischer Name:
Scutellaria incana
(Labiatae) Lippenblütengewächse
Blütezeit:
August bis September
Standort:
sonnig bis halbschattig
Bodenansprüche:
normaler Gartenboden
Pflege:
Rückschnitt im Winter, erscheint teilweise erst spät im Frühjahr
Arten / Sorten:
Heimisch ist das Sumpfhelmkraut (Scutellaria galericulata) den höchsten Gartenwert hat jedoch Scutellaria incana
Wissenswertes:
Die Pflanze stammt aus Nordamerika. Es handelt sich hier um eine Wildstaude, also keine gärtnerische Züchtung.
Der bot. Name bedeutet: Schildkraut (wegen der Blütenform), incana = grauweiß (Blätter teilweise, Blütenkelch)
Englischer Name: Skullcap
Botanischer Name:
Cyclamen hederifolium
(Primulaceae) Primelgewächse
Blütezeit:
September bis November
Standort:
halbschattig, gern unter Gehölzen
Bodenansprüche:
feuchter, humoser Boden
Pflege:
am besten in Ruhe lassen, eine dünne Mulchschicht als Winterschutz, ist zugleich Dünger
Arten / Sorten:
C. coum (blüht zugleich mit Schneeglöckchen und Winterling)
In den Staudengärtnereien gibt es schöne Sorten, wie z.B. C. hederifolium 'Rosenteppich' (s. Abbildung) und C. hederifolium 'Perlenteppich'
Name / Wissenswertes:
Zimmeralpenveilchen sind nicht winterhart: Es handelt sich hierbei um Züchtungen des Persischen A., das zwar die große Blüte, leider aber auch mangelnde Winterhärte vererbt.
Gartenalpenveilchen sind Wildarten aus Gebieten mit Winterkälte (C. coum aus dem Kaukasus, C. purpurascens aus den Alpen, C. hederifolium (= efeublättrig) aus Süditalien, verträgt Sommertrockenheit); für alle besteht Artenschutz!
Der bot. Name Cyclamen (griech.) bedeutet Kreis, ein Hinweis auf die runde, scheibenförmige Wurzelknolle der Pflanze.
Botanischer Name:
Rudbeckia nitida
(Asteraceae) Korbblütengewächse
Blütezeit:
August bis Oktober
Standort:
sonnig, Halbschatten wird auch vertragen
Bodenansprüche:
jeder Gartenboden
Pflege:
anspruchslos, ebenerdiger Rückschnitt im Winter
Arten / Sorten:
Sonnenhüte stammen aus Nordamerika, ca. 25 einjährige und ausdauernde Arten kommen dort vor. Rudbeckia nitida ist ausdauernd, hier die Sorte 'Herbstsonne' - goldgelb, 200 cm hoch, wertvolle Schnittblume
Wissenswertes:
Der schwedische Botaniker Carl v. Linne benannte die Art nach seinem Lehrer Olaf Rudbeck (1660 - 1740): Welchen Eindruck müssen die Sonnenhüte damals bei dem bedeutenden Naturforscher hinterlassen haben!
Botanischer Name:
Polemonium caeruleum 'Lambrook Mauve'
(Polemoniaceae - Sperrkrautgewächse)
Blütezeit:
Mai bis Juni
Standort:
sonnig bis halbschattig
Bodenansprüche:
feuchter, nahrhafter Boden
Pflege:
bei komplettem Rückschnitt erfolgt Nachblüte
Arten / Sorten:
Die meisten Arten sind heimisch in Nordamerika, in Europa kommt nur P. caeruleum, die blaue Jakobsleiter vor. Diese Sorte ist P. caeruleum 'Lambrook Mauve', sie entstand in England durch Züchtung.
Wissenswertes:
Die gefiederten, leiterartigen Blätter dürften der Pflanze zu ihrem Namen verholfen haben (auch Himmelsleiter). Die Blüten von P. 'Lambrook Mauve' sind steril, sie bilden keine lästigen Sämlinge und verbleiben so an ihrem Standort.
Botanischer Name:
Nepeta
(Lamiaceae) Lippenblütler
Blütezeit:
Mai bis Oktober
Standort:
liebt sonnige, trockene Lagen
Bodenansprüche:
gedeiht in jedem Gartenboden
Pflege:
blüht nach Rückschnitt dauernd weiter, im Winter ebenerdiger Rückschnitt
Arten / Sorten:
Nepeta grandiflora 'Dawn to Dusk'
Nepeta nervosa
Nepeta nervosa 'Schneehäschen'
Nepeta racemosa
Nepeta subsessilis
Nepeta x faassenii (Abbildung)
Nepeta x faassenii 'Alba'
Nepeta x faassenii 'Six Hills Giant'
Nepeta x faassenii 'Snowflake'
Nepeta x faassenii 'Walker's Low'
Wissenswertes:
Die Pflanze hat einen starken aromatischen Geruch, den wir eher als stinkend empfinden. Katzen jedoch sollen sich so stark davon angezogen fühlen, dass sie sich sogar darin wälzen. Wir haben das hier nie beobachtet. Wegen ihrer Inhaltstoffe wurde und wird Katzenminze auch als Heilkraut verwendet. Auf jeden Fall schätzen Bienen und Hummeln die Blüten als ergiebige Nektar- und Pollenquelle.
Botanischer Name:
Helleborus Hybride
(Ranunculaceae) Hahnenfußgewächse
Blütezeit:
Februar bis April
Standort:
sonnig bis halbschattig
Bodenansprüche:
normaler Gartenboden
Pflege:
Anspruchslos, langlebig, bei sonnigem Standort für ausreichende Bodenfeuchtigkeit sorgen.
Arten / Sorten:
H. niger (Christrose, Dezember Name!)
H. foetidus (stinkende Nieswurz)
H. orientalis (Lenzrose)
Wissenswertes:
Die Namen Lenzrose und Christrose weisen auf die frühe Blütezeit hin; Nieswurz auf die frühere Verwendung als Heilpflanze, die heute allerdings wegen unerwünschter Nebenwirkungen nicht mehr gebräuchlich ist: Die Pflanzen sind stark giftig!
Die im Gartencenter oder in der Gärtnerei angebotenen Pflanzen sind allesamt Hybriden (Produkte von Kreuzungen) oft mehrerer Wildarten. Bei zusagendem Standort vermehren sie sich leicht durch Samen, die durch Ameisen verbreitet werden. Für den Garten empfiehlt sich, blühende Pflanzen zu kaufen, nur dann ist die Blütenfarbe garantiert!
Botanischer Name:
Podophyllum peltatum
(Berberidaceae – Sauerdorngewächse)
Blütezeit:
Mai (Name!)
Standort:
halbschattig
Bodenansprüche:
frischer, humoser Boden
Pflege:
Evt. Winterschutz
Wässern bei Trockenheit
Arten / Sorten:
P. peltatum (Bild)
P. 'Spotty Dotty' (Hybride von P. veitchii)
schokoladenbraune Flecken auf den Blättern, darunter versteckte rote Blüten
Wissenswertes:
Die Pflanze ist giftig in allen Pflanzenteilen, außer der Frucht (Name!), die im Spätsommer erscheint. Die Indianer in Nordamerika (Heimat der Pflanze) nutzten sie bei Magen- und Verdauungsproblemen.
Aus den Rhizomen werden Extrakte zur Herstellung von Zytostatika (Chemotherapie bei Tumorerkrankungen) gewonnen.
Botanischer Name:
Crocosmia × crocosmiiflora
Schwertliliengewächse – Iridaceae
Blütezeit:
Juli - September
Vorkommen:
Berghänge mit lockerem steinigen Grund
Standort / Bodenansprüche:
sonnig, lockerer, durchlässiger Boden, keine Staunässe
Pflege:
Rückschnitt der Blätter im Herbst, Laubauflage im Winter als Frostschutz (siehe Herkunft).
Name / Wissenswertes:
Die ca. 10 Wildarten stammen aus dem südlichen Afrika, deshalb bei uns nur bedingt winterhart.
Zunächst benannt nach dem franz. Afrika-Reisenden Montbret, erhielt sie später den bot. Namen Crocosmia = nach Safran duftend (griech.). Nun duften aber weder die Blüten noch die unterirdischen Knollen. Einem Literaturhinweis zufolge sollen die getrockneten Blätter Duft entfalten (???).
Schöne Gartensorten:
Das Bild zeigt die Sorte C. ‘Lucifer’ (der Name deutet auf die Leuchtkraft der Blüten hin)
C. ‘Emily McKenzie’ (zweifarbig, mit dunkler Mitte)
C. ‘Hellfire’ (großblumig, mit leuchtend roten Blüten)
C. ‘Carmin Brillant’ (orange)
sowie die Wildart C. paniculata (Riesenmontbretie, bis zu 6 cm lange, orange Blüten).
Foto:
Michael Stork
Botanischer Name:
Aster ericoides
(Asteraceae) Korbblütengewächse
Blütezeit:
September bis November
Standort:
sonnig
Bodenansprüche:
nahrhafter, durchlässiger Boden
Pflege:
anspruchslos, ebenerdiger Rückschnitt im Winter
Arten / Sorten:
Aster ericoides wächst als Wildpflanze in der nordamerikanischen Steppe. Hier die Sorte 'Schneetanne', eine Züchtung aus dem Jahre 1920.
Wissenswertes:
Aster (griech. bedeutet Stern: Form und Rand der Einzelblüte haben zu dieser Namensgebung beigetragen. Der Artname ericoides (lat.) bedeutet: Sieht aus wie Erika, tut sie das wirklich? Weltweit gibt es mehrere hundert Wildarten, die meisten von ihnen sind Sonnenkinder (vgl. Standort).Die Myrtenaster wird im Gartencenter / Blumenladen auch als Septemberkraut geführt.
Botanischer Name:
Hesperis matronalis
(Brassicaceae) Kreuzblütler
Blütezeit:
Mai – Juli
Standort:
sonnig, verträgt auch Schatten
Bodenansprüche:
durchlässiger, feuchter Gartenboden
Pflege:
nicht sehr ausdauernd, sät sich aber neu aus, dadurch ständig neue Pflanzen am Standort
Sorte:
weiße Form der Nachtviole:
Hesperis matronalis var. albiflora
Name/Wissenswertes:
Hespera ist Griechisch und bedeutet Abend. Dann duften die Blüten stark und angenehm auch für unsere Nasen, obwohl eigentlich nur Nachtfalter angelockt werden sollen.
Botanischer Name:
Molinia arundinacea
(Poaceae) Süßgräser
Blütezeit:
Juli bis September
Standort:
gerne sonnig
Bodenansprüche:
anspruchslos
Pflege:
Die trockenen Samenstände sind bis in den Winter dekorativ! (Foto), danach ebenerdiger Rückschnitt
Arten / Sorten:
Heimisch sind das Blaue Pfeifengras Molinia caerulea (Moorbewohner - auch im Moorbiotop nebenan!!) und das Rohrpfeifengras Molinia arundinacea. Hier die Sorte 'Transparent'.
Wissenswertes:
Die Halme haben nur unten Knoten und oberhalb auch keine Blätter. Deshalb wurden sie in früheren Zeiten als Pfeifenreiniger (dt. Name) benutzt. Ein anderer name für diese Pflanze ist Bentgras: die harten Halme wurden als Bindegarn benutzt.
Botanischer Name:
Paeonia lactiflora
(Paeoniaceae) Pfingstrosengewächse
Blütezeit:
Mai bis Juni (Name!)
Standort:
sonnig-halbschattig
Bodenansprüche:
nährstoffreicher, durchlässiger Boden
Pflege:
ebenerdiger Rückschnitt im Spätherbst, Vermehrung durch Teilung, nicht zu tief pflanzen
Arten / Sorten:
Bauernpäonie (P. officinalis) aus dem Mittelmeerraum und Chinesische Pfingstrose (P. lactiflora) sind seit der Antike geschätzte Gartenblumen. Es gibt sehr viele Sorten, wie z.B.:
Paeonia lactiflora 'Dancing Butterfly'
Paeonia lactiflora 'Alexander Fleming'
Paeonia lactiflora 'Bowl of Beauty'
Paeonia lactiflora 'Couronne d'Or'
Paeonia lactiflora 'Duchesse de Nemours'
Paeonia lactiflora 'Edulis Superba'
Paeonia lactiflora 'Festiva Maxima'
Paeonia lactiflora 'Inspecteur Lavergne'
Paeonia lactiflora 'Karl Rosenfield'
Paeonia lactiflora 'Marie Lemoine'
Paeonia lactiflora 'Sarah Bernhardt'
Paeonia officinalis 'Alba Plena'
Paeonia officinalis 'Rosea Plena'
Paeonia officinalis 'Rubra Plena'
Das Foto zeigt die Sorte Paeonia lactiflora 'Jan van Leeuwen'
Wissenswertes:
Paion ist der griechische Gott der Heilung. Wurzeln, Blütenblätter und Samen wurden in der Volksmedizin bei verschiedensten Leiden (Gicht, "Besessenheit"...) eingesetzt. In China wird aus großflächigem Anbau Mudan Pi gewonnen, ein wichtiger Stoff der chinesischen Heilkunst. Im Mittelalter in Literatur und darstellender Kunst oft als Rose ohne Dornen bezeichnet.
Botanischer Name:
Camassia leichtlinii
(Asparagaceae - Spargelgewächse)
Blütezeit:
Mai - Juni
Standort:
Sonne oder Halbschatten
Bodenansprüche:
nährstoffreicher, durchlässiger Boden, ausreichend Feuchtigkeit während der Wachstumszeit
Pflege:
leichte Kompostdüngung, Laub erst nach dem Einziehen entfernen
Arten / Sorten:
Camassia leichtlinii 'Alba' (weiße Blüten)
hier: 'Caerulea' (blaue Blüten)
Wissenswertes:
Der botanische Name Camassia ist abgeleitet von Quamash aus dem Indianischen. Die Zwiebeln der essbaren Prärielilien (Camassia quamash) dienten den Indianern in ihrer nordamerikanischen Heimat als Nahrung. Andere Camassien sind giftig, so auch unsere Blaue Prärielilie.
Botanischer Name:
Eupatorium purpureum
(Asteraceae)
Blütezeit:
Juli – September
Standort:
sonnig – halbschattig
Bodenansprüche:
frischer normaler Boden
Pflege:
anspruchslos, Rückschnitt wenn unansehnlich, Düngergabe im Frühjahr
Arten / Sorten:
Wasserdost Eupatorium cannabinum L. (bei uns heimisch)
hier: Eupatorium purpureum L. subsp. maculatum (L.) Á.Löve & D.Löve ‘Atropurpureum’
syn. Eupatorium maculatum L. Atropurpureum-Gruppe
syn. Eutrochium maculatum (L.) E.E.Lamont
Name / Wissenswertes:
Eupatorium purpureum ist heimisch in Nordamerika. Wie sein europäischer Verwandter liebt er feuchte Standorte. Je nach Wuchshöhe, Stängel, Blattform werden drei einander sehr ähnliche Arten unterschieden. Sie heißen dort Joe-Pye weed (sprich: Jopi). Die Herkunft des Namens ist unklar, vielleicht ein indianischer Name, vielleicht eine indianische Bezeichnung für Typhus. Die ersten weißen Siedler sollen diese Krankheit so behandelt haben. In der hiesigen Homöopathie wird Eupatorium bei Blasenleiden und Erkrankungen der Harnwege angewendet.
Am 9. Dezember blüht dieser Strauch im Botanischen Garten Dortmund im Rombergpark: Der Dahurische Rhododendron (Rh. dauricum)
Seinen Namen hat er von einem Naturstandort: Daurien, einer gebirgigen Region im Osten Sibiriens. Weitere Vorkommen gibt es in der Mongolei, in Korea und Japan, dort wo es im Winter richtig kalt ist. In seiner Heimat blühen die Sträucher im Mai – Juni, dann, wenn der Winter vorbei ist.
Bei uns beginnt er bereits im Winter mit der Blüte, wenn es eine Reihe von frostfreien Tagen hintereinander gibt. Das kann bereits im Januar oder Februar der Fall sein. Kommt dann eine Frostperiode oder nur eine frostige Nacht, erfrieren die geöffneten Blüten.
Weil aber in dieser frühen Blütephase noch nicht alle Blüten erschienen sind, kann der Strauch dann später aus den nicht erfrorenen Knospen neue Blüten bilden. So macht uns dieser Rhododendron im Spätwinter einen weithin leuchtenden Farbtupfer im noch winterlich kahlen
Garten.
Weil Rh. dauricum etwas sparrig wächst, haben Gärtner bereits früh damit begonnen, Sträucher mit „höherem Gartenwert“ zu züchten, z.B. den allseits bekannten Karnevalsrhododendron (Rh. 'Praecox', wahrscheinlich eine Kreuzung von Rh. dauricum mit Rh. ciliatum), der im März in vielen Vorgärten blüht. Ihm kommen die hohe Winterhärte der Sträucher und die frühe Blütezeit als elterliches Erbe zugute. Eine weitere Hybride ist Rh. 'P.J. Mezitt', ein immergrüner kompakt wachsender Strauch mit dunkel violetter Blütenfarbe: Hier ist Rh. carolinianum Kreuzungspartner.
Die Wildform von Rh. dauricum ist halbimmergrün, die Blüten stehen einzeln am Zweig, sie erscheinen vor den neuen Blättern. Die Auslese Rh. 'Sempervirens' bleibt auch im Winter grün, dadurch wirkt der Strauch weniger „nackt“.
Weitere Züchtungen sind die weißblühende Sorte 'April Snow' und eine neue Züchtung: Rh. dauricum 'Ostara', eine Sorte mit Blüten von einer außergewöhnlichen Leuchtkraft, die aber erst zum Ausgang des Winters bzw. im zeitigen Frühling blühen.
Zurück zu unserem „Winterblüher“: Es ist schon außergewöhnlich, dass dieser Rhododendron in diesem Jahr bereits Anfang Dezember voll erblüht ist und uns auf seine Weise den Frühling ankündigen möchte!
Wir bereiten uns unterdessen auf das Weihnachtsfest und den Jahreswechsel vor und wünschen unserem Rhododendron, dass ihn der Winter nicht zu spät und dann auch nicht zu hart trifft.
Botanischer Name:
Centaurea macrocephala
(Asteraceae – Korbblütler)
Blütezeit:
Juli – August
Standort:
sonnig
Bodenansprüche:
frischer nahrhafter Boden, der nicht austrocknen darf
Pflege:
An gutem Standort keine Pflege nötig
Rückschnitt nach der Blüte
Arten / Sorten:
Die Gattung Centaurea (Flockenblumen) ist vorwiegend im südeuropäischen Raum verbreitet
C. macrocephala (wörtlich: großköpfig) stammt aus dem Kaukasus
Wissenswertes:
Verwandte sind die Bergflockenblume (C. montana) und unsere Kornblume (C. cyanus).
Der bot. Name Centaurea wurde gewählt, weil der griechischen Mythologie zufolge der Zentaur Cheiron (ein ganz lieber Zeitgenosse) mit dieser Blume die schlimme Ferse des Kriegshelden Achilles behandelt haben soll. Zentauren sind Mischwesen aus Mensch und Pferd, gewalttätig und unbeherrscht.
Einzige Ausnahme: Cheiron, der Medicus.
Botanischer Name:
Echinacea purpurea
(Asteraceae) Korbblütengewächse
Blütezeit:
Juli bis September
Standort:
sonnig bis halbschattig
Bodenansprüche:
normaler Gartenboden
Pflege:
Rückschnitt im Winter, Teilung im zeitigen Frühjahr (empfohlen bei älteren Pflanzen)
Arten / Sorten:
Es gibt zahlreiche Züchtungen, hier blüht die Sorte 'Rubinstern'
Echinacea purpurea 'Alba' (syn. 'White Swan') - weiß, 100 cm hoch, wertvolle Schnittblume
Echinacea purpurea 'Harvest Moon' - orangegelb, 65 cm hoch, wertvolle Schnittblume
Echinacea purpurea 'Fatal Attraction' - rosarot, 75 cm hoch, wertvolle Schnittblume
Echinacea purpurea 'Flame Throwers' - orangerot in orangegelb übergehend, 95 cm hoch, wertvolle Schnittblume
Echinacea purpurea 'Hot Summer' - rotorange, 55 cm hoch, wertvolle Schnittblume
Echinacea purpurea 'Jade' - weiß, 60 cm hoch, wertvolle Schnittblume
Echinacea purpurea 'Leuchtstern' - purpurrot, 100 cm hoch, wertvolle Schnittblume
Echinacea purpurea 'Lucky Star' - weiß, 100 cm hoch, wertvolle Schnittblume
Echinacea purpurea 'Magnus' - tiefrot, 100 cm hoch, wertvolle Schnittblume
Echinacea purpurea 'Magnus Superior' - dunkelrot, 100 cm hoch, wertvolle Schnittblume
Echinacea purpurea 'Purity' - große, weiße Blüten, kompakt wachsend, 70 cm hoch, wertvolle Schnittblume
Echinacea purpurea 'Sundown' - purpurorange, reichblühend, 90 cm hoch, wertvolle Schnittblume
Echinacea purpurea 'Sunrise' - gelb, 80 cm hoch, wertvolle Schnittblume
Echinacea purpurea 'Sunset' - orangerot, 80 cm hoch, wertvolle Schnittblume
Echinacea purpurea 'Tiki Torch' - orange, 80 cm hoch, wertvolle Schnittblume
Wissenswertes:
Die Heimat dieser Pflanze ist Nordamerika. Schon die Indianer kannten und schätzten sie als Heilpflanze. Extrakte aus Wurzeln und Spross sind in der Apotheke erhältlich: Nachgewiesen ist ihre Wirkung zur Stärkung des körperlichen Immunsystems.
Der botanische Name stammt aus dem Griechischen und bedeutet: Igel. (Bitte berühren Sie doch einmal vorsichtig!)
Botanischer Name:
Bistorta officinalis
(Polygonaceae - Knöterichgewächse)
Blütezeit:
Mai - Juli
Standort/Bodenansprüche:
Wiesenpflanze, liebt feuchte humusreiche Böden
Pflege:
Bei Trockenheit wässern, Rückschnitt im Winter
Arten / Sorten:
Hier blüht die Sorte 'Superbum', die Blüten werden von vielen Insekten besucht
Wissenswertes:
Der Name bezieht sich auf die verdickten, schlangenförmig gewundenen Rhizome (Wurzeln). Im Sinne der Signaturenlehre (äußere Gestalt lässt schließen auf innere Wirkung) galten die Rhizome früher als Medizin gegen Schlangenbisse.
Botanischer Name:
Aster tataricus L.f.
(Asteraceae – Korbblütengewächse)
Blütezeit:
Oktober – November
Standort:
sonnig (Astern sind Sonnenkinder)
Bodenansprüche:
frischer, durchlässiger Boden
Pflege:
anspruchslos, Rückschnitt im Winter
Arten / Sorten:
A. tataricus (hier im Beet) blüht als letzte Aster im Jahr.
Die Sorte ‘Jindai’ (Auslese mit gleicher Blüte) bleibt niedriger.
Name / Wissenswertes:
Ihr Name verrät die Herkunft dieser Aster: Der ostasiatische Raum.
In der traditionellen chinesischen Medizin gehört sie zu den wichtigsten Heilpflanzen: Ihr wird antibakterielle Wirkung zugeschrieben gegen so unbeliebte Mikroben wie Staphylococcus aureus, Coli- und Typhusbakterien...
In der japanischen Blumensprache bedeutet ihr Name: Dich werde ich nicht vergessen! - Werden wir auch nicht bis zum nächsten Jahr!
Botanischer Name:
Iris sibirica
Schwertliliengewächse (Iridaceae)
Blütezeit:
Mai – Juni
Bodenansprüche / Standort im Garten:
Feuchter nährstoffarmer Boden, verträgt aber auch Trockenheit, keine Stickstoff haltigen Dünger.
Wissenswertes / Gefährdung:
Natürliches Vorkommen: Mittel- Osteuropa bis nach Sibirien (Name!) Ein weiterer Name dieser Pflanze ist Wiesenschwertlilie. Die Blätter sind nicht schwertförmig, sondern schmal und grasähnlich (Unterscheidung zu anderen Iris-Arten). Die Pflanze ist giftig: Bei Weidetieren blutige Durchfälle.
Durch Trockenlegung feuchter Wiesen ist der natürliche Lebensraum der Pflanze stark eingeschränkt, ebenso durch Düngung und agrarmäßige Nutzung solcher Flächen. Die Pflanze ist deshalb geschützt. Blume des Jahres 2010
Eine ausführliche Beschreibung kann man beim Naturgartenverein finden.
Botanischer Name:
Cimicifuga ramosa (alt) - Actaea simplex (neu)
(Ranunculaceae) Hahnenfußgewächse
Blütezeit:
September bis Oktober
Standort:
halbschattig
Bodenansprüche:
humusreicher Boden
Pflege:
ebenerdiger Rückschnitt im Winter
Arten / Sorten:
Actaea simplex ‘Atropurpurea’ weiße Kerzen über roten Blättern
Actaea simplex 'Armleuchter' - silberweiße Blütenkerzen, 130 cm hoch
Actaea simplex 'Brunette' - gelblichweiße Blütenkerzen, braunrotes Blatt, 150 cm hoch
Actaea simplex 'White Pearl' - silberweiße Blütenkerzen, 130 cm hoch
Wissenswertes:
Der (alte) botanische Name bedeutet: schlägt Wanzen in die Flucht. Tatsächlich stinkt die Wurzel der Silberkerze schlimm!
Die Indianer benutzten die Pflanze in ihrer nordamerikanischen Heimat als Heilmittel gegen Schlangenbisse und Frauenleiden (Snake-root; Squaw root). Root = Wurzel bezeichnet den wirksamen Pflanzenteil:
Aus dem Wurzelstock werden Präparate hergestellt, die vielen Frauen in den Wechseljahren helfen: Femikliman, Femilla, Femisana, Remifemin … gibt es in der Apotheke. Und das Beste: Sie stinken nicht!
Botanischer Name:
Helenium
(Asteraceae) Korbblütengewächse
Blütezeit:
Juli bis Oktober
Standort:
sonnig
Bodenansprüche:
durchlässige, nicht zu trockene Böden
Pflege:
teilweiser Rückschnitt nach der Blüte verlängert Blütezeit, totaler Rückschnitt im Winter
Arten / Sorten:
Es gibt zahlreiche Züchtungen, hier die Sorte 'Moerheim Beauty' - rotbraun, 80 cm hoch, wertvolle Schnittblume
Helenium x hybrida 'Baudirektor Linne' - rotbraun, 120 cm hoch, wertvolle Schnittblume
Helenium x hybrida 'Double Trouble' - gelb, halbgefüllt, 80 cm hoch, wertvolle Schnittblume
Helenium x hybrida 'Goldrausch' - gelb, 135 cm hoch, wertvolle Schnittblume
Helenium x hybrida 'Kanaria' - leuchtend gelb, 110 cm hoch, wertvolle Schnittblume
Helenium x hybrida 'Waltraut' - gelbbraun, 90 cm hoch, wertvolle Schnittblume
Helenium x hybrida 'Zimbelstern' - goldgelb, 120 cm hoch, wertvolle Schnittblume
Wissenswertes:
Aus dem Griechischen (Helios = Sonne)
In ihrer Heimat in der nordamerikanischen Prairie wächst die Wildform an feuchten Standorten.
Der dortige Name Sneezeweed basiert auf der Benutzung der pulverisierten Blätter in früheren Zeiten als Niespulver – zur Austreibung von bösen Geistern!
Ein Magnet für blütenbesuchende Insekten!
Botanischer Name:
Boltonia asteroides
(Asteraceae) Korbblütengewächse
Blütezeit:
Oktober bis November
Standort:
sonnig
Bodenansprüche:
frischer, nahrhafter Gartenboden
Pflege:
anspruchslos, Teilung im Frühjahr, um Wuchern zu vermeiden
Arten / Sorten:
Nordamerikanische Steppenpflanze. Hier die Sorte 'Snowbank', die niedriger bleibt als die Wildform und nicht so stark wuchert (less weedy...)
Wissenswertes:
Der Name Sternwolkenaster (Karl Foerster) beschreibt treffend die ungeheuere Fülle der weißen Blüten auf locker verzweigten Blütenständen. Nach Herkunft, Standortansprüchen und vor allem im Aussehen ist Boltonia kaum von den "echten" Astern zu unterscheiden. Deshalb ein anderer gebräuchlicher Name: Scheinaster.
Botanischer Name:
Trollius europaeus
Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae)
Blütezeit:
Mai – Juni
Standort / Vorkommen:
feuchte Wiesen, Teichränder, Bachufer.
Gefährdung:
Durch Trockenlegung von Feuchtwiesen für landwirtschaftliche Nutzung im Nord- deutschen Raum fast verschwunden. Rückzug an feuchte Stellen in Bergregionen.
Name / Wissenswertes: Name abgeleitet aus dem althochdeutschen trol = rund, wegen der Blütenform, also offensichtlich nicht von den Trollen, den Berggeistern.
Obwohl schwach giftig, wurden die Blätter früher wegen ihres (allerdings minimalen) Vitamin C-Gehaltes verwendet gegen Skorbut, wie auch das Scharbockskraut, ebenfalls ein Hahnenfußgewächs.
Tiere meiden die Pflanze wegen ihrer giftigen Blätter. In getrocknetem Zustand ungiftig, bisweilen noch eingesetzt bei Verdauungsstörungen (Verstopfung). Ob der Darm hier versucht, das unbequeme Zeug schnell loszuwerden?
Botanischer Name:
Epilobium angustifolium album
(Onagraceae) Nachtkerzengewächse
Blütezeit:
Juni – August
Standort:
sonnig
Bodenansprüche:
sandig bis lehmiger, durchlässiger Boden
Pflege:
anspruchslos
Arten / Sorten:
Die weiße Form (album) ist eine Auslese der roten Wildform. Sie versamt sich nicht und wuchert nicht so stark wie die Wildform und ist deshalb für den Garten gut geeignet.
Wissenswertes:
Dieses Weidenröschen hat schmale (angustifolium), weidenähnliche Blätter.
Ein anderer Name für die Wildform: Feuerkraut, weil es nach Waldbränden oder früher nach Brandrodung
als erstes die freien Flächen besiedelt (Pionierpflanze)
Botanischer Name:
Thalictrum delavayi
(Ranunculaceae) Hahnenfußgewächse
Blütezeit:
Juni bis September
Standort:
sonnig bis halbschattig
Bodenansprüche:
frischer bis feuchter Boden
Pflege:
Entfernen abgeblühter Blütenstände, Rückschnitt im Spätherbst oder Winter
Arten / Sorten:
Chinesische Wiesenraute Thalictrum delavayi, hier die Sorte 'Splendide'
Wissenswertes:
Diese Wiesenraute wurde bereits im 18. Jahrh. gefunden und nach dem französischen Botaniker Delavay benannt, der sich als Missionar in China aufhielt.
Die Sorte 'Splendide' entstand in Frankreich aus einer Kreuzung von Th. delavayi mit einem unbekannten Partner. Leider ist die Pflanze steril, d.h.: eine Vermehrung über Samen ist nicht möglich.
Foto:
Michael Stork